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Interdisziplinäre Tagung: Bedrohungen

20. November - 21. November

Die Forschungsgruppe Figurationen von Unsicherheit fragt nach den historisch variablen Strukturen, Mechanismen und Kulturtechniken, mittels derer Gesellschaften Unsicherheiten hervorbringen, thematisieren und bearbeiten. Es gehört heute zur alltäglichen Erfahrung, in Zeiten diverser Umbrüche zu leben (vgl. Vormbusch et al. 2025: 10). Der Weltuntergang beim Millenniumwechsel fand zwar in der Realität nicht statt, jedoch beständig in Filmen, Serien und Romanen. In den Medien herrscht ein apokalyptischer Ton: Wir leben, so scheint es, am Ende der Zeiten und der Welten, in Erwartung baldiger und vollständiger Selbstzerstörung. Krise wird zum Dauerzustand erklärt. Ob politische Umwälzungen, Flucht, Krieg, die zwischenzeitlich verdrängte atomare Bedrohung, Finanzkrisen, Pandemien, Desinformation, neuartige Technologien algorithmischer Steuerung oder künstlicher Intelligenz: Die Gegenwart wird von abstrakten und konkreten, diffusen und pointierten, beispiellosen wie imaginierten und realen Bedrohungen durchdrungen, die wir zwar vor allem aus den Medien kennen, die sich aber auf gesellschaftliches Handeln, Subjekte und ihre Politik auswirken. Und es ist eine offene Frage, ob alle reaktiven oder präventiven Maßnahmen hier Abhilfe schaffen oder ob sie gar die Wahrnehmung diffuser Bedrohungslagen nicht unnötig verstärken

Veranstaltungsort

  • Berlin