DGS-Kongress Transitionen
22. September - 26. September
Unter dem Leitbegriff ›Transitionen‹ stellen wir auf dem 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Prozesse sozialen Wandels zur Debatte. Die Soziologie als wissenschaftliche Disziplin wurde in Zeiten zum Teil rapider und fundamentaler gesellschaftlicher Umbrüche etabliert, sie hat seither verschiedene weitreichende gesellschaftliche Veränderungen kritisch reflektierend begleitet und hält entsprechend zahlreiche Begriffe zur Beschreibung solcher Phänomene bereit: sozialer Wandel, Transformation, Prozess, Entwicklung, Evolution oder auch Revolution. Mit dem Begriff der ›Transitionen‹ als Leitbegriff für diesen Kongress sollen vor allem die Verläufe und Dynamiken gesellschaftlicher, institutioneller wie individueller Veränderungen in ihren unterschiedlichen Qualitäten fokussiert werden. Der Blick liegt damit stärker als in Konzeptionen des sozialen Wandels auf den Prozessen des Übergangs mit ihren Momenten des ›Dazwischen‹, der Kontingenz und der Offenheit wie auch möglicher Regelhaftigkeit, Regulierung und Gerichtetheit weiterer Entwicklungen. Soziale Transitionen beschreiben Zustände des Werdens; sie sind sowohl ein Nicht-Mehr als auch ein Noch-Nicht und können auf allen Ebenen des Sozialen und in allen Bereichen der Gesellschaft beobachtet werden. Im Mittelpunkt des Kongresses stehen somit weniger Phänomene der Konstanz und der Langlebigkeit, als vielmehr Soziales im Entstehen, in der Veränderung und im Übergang – Gesellschaft in und als Transitionen.