Leerzeichen. Platz schaffen, Luft machen

Jeder gute Text braucht Freiräume. Nach komplexen emotionalen oder fachlichen Schilderungen lechzen die Leser_innen danach, Zeit zum Durchatmen zu bekommen. Das Gesagte muss sacken können. Manch ein_e möchte dem Gelesenen nachsinnen.

Vor Maßangaben, Abkürzungen oder Auslassungspunkten fehlen häufig die Leerzeichen (23 % statt 23%, z. B. statt z.B.).

Erst durch bewusst gesetzte Leerzeilen oder -zeichen kann sich ein Text entfalten. Das ist letztlich wie mit Rotwein. Er benötigt Reifezeit. Raum schaffen Autor_innen zum Beispiel, indem sie Absätze einfügen, um Gedankengänge voneinander abzugrenzen.

Leerstellen vermeiden

Manchmal finden sich in Texten aber auch unfreiwillige Leerstellen, wenn mehr als einmal auf die Space-Taste gedrückt wurde. Oder aber die obligatorischen Leerzeichen zwischen gängigen Abkürzungen fehlen.

Doppelte Leerzeichen sind der Albtraum jeder Setzer:in, weil sie den Text unverhofft auseinanderreißen.

Egal, welche Leerstellen ihr produziert, ihr treibt damit professionelle Textarbeiter_innen wie Lektor_in oder Setzer_in regelmäßig an den Rand der Verzweiflung.

Unnötig gesetzte Leerzeichen stören den Lesefluss.

Vermeiden könnt ihr sie ganz einfach, indem ihr entweder direkt bei der Eingabe an den richtigen Stellen Platz schafft oder am Ende des Schreibprozesses einen Suchlauf durchführt.

Zwischen Maßangaben, Abkürzungen oder Auslassungen gehören beispielsweise geschützte Leerzeichen.

Geschützte Leerzeichen

Um sie zu setzen, bedarf es einer simplen Tastenkombination: Strg + Shift + Space

Anfangs ist das noch ungewohnt, aber mit der Zeit benutzt ihr dieses Tastenkürzel routiniert. Das geschützte Leerzeichen verhindert, dass beide Zeichen auseinandergerissen werden, weil zum Beispiel die Zeile zu Ende ist. Bei Maßangaben ist das besonders sinnvoll, denn Zahl und Maß bilden eine Einheit.